Donnerstag, 12. Januar 2017

In nur einem Jahr ließ eine kleine Idee einen großen Traum wahr werden.

Es war nur eine Idee im Jahr 2008. In einer Zeit, in der wir in einer stickigen Großstadtwohnung wohnten und ich nur mehr 2,- Euro für Brot und Milch hatte, weil nicht mehr in der Haushaltskasse war.
Und heute sitze ich in einem großen Haus mit eigenem Büro und vollem Kühlschrank und schreibe diese Zeilen.
 


Vor Jahren lebten mein Mann und ich in einer kleinen Wohnung mitten in Wien ohne Grünfläche und um dem Großstadtlärm zu entfliehen, verbrachten wir alle 2-3 Wochen das Wochenende in einem Rohbau auf dem Land. Diesen Rohbau habe ich mit meinem Exmann und meinem Vater Anfang der 90er eigenhändig aufgebaut. Nach der Trennung war erst mal Stillstand und nicht genug Geld da um damit alleine weiterzumachen.

Mein jetziger Mann verliebte sich in den Rohbau und die Landschaft, doch auch er war mittellos. Wir hätte den Rohbau verkaufen und uns dafür eine größere, sonnige Wohnung am Stadtrand kaufen können. Doch ich versprach meinen Eltern das Haus - so lange sie leben - nicht zu verkaufen. Schließlich schenkten sie mir ihr Nachbargrundstück, wo nun der Rohbau stand.

Jedes Jahr verbrachten wir unseren Sommerurlaub auf dieser Baustelle. Auch wenn es nicht komfortabel war. Wir liebten es.
Am letzten Tag jedes Urlaubes machten wir einen Abschiedspaziergang. Nur im Jahr 2008 stellte ich währenddessen eine lebensverändernde Frage: 

„Was müssen wir tun um für immer hierbleiben zu dürfen?“ 

Zuerst war es nur eine kleine Idee, doch dann wuchs dieser Traum und innerhalb eines Monats stand der Plan.
Mit Banken reden, Firmen nach Kostenvoranschlägen für Außenfassade und Heizung fragen, jemanden für die Legung eines Estrich finden, Anhänger für Baumaterialien und Umzugsgüter ausborgen, Job suchen, … .

Zuerst fragten wir nach einer Finanzierung fürs Haus und wir durften feststellen, dass die Rückzahlungsraten eines Bauspardarlehens bis zur endgültigen Tilgung weniger sein werden als eine Monatsmiete der Wiener-Wohnung. Wir bekamen einen Zwischenfinanzierungskredit, sodass wir nicht sofort zurückzahlen mussten und schon ging es los.

Meine Eltern waren uns eine große Hilfe. Mein Vater organisierte den Estrich für Haus und Garage. Als die Fassade gemacht wurde übernahmen meine Mutter die Versorgung der Arbeiter und mein Vater die Bauaufsicht, da wir zu diesem Zeitpunkt arbeiten mussten. Wir kamen jedes Wochenende mit Umzugssachen, strichen Wände und verlegten Böden.
Nach der Fassade kam die Heizung dran und als wir dann die letzte Rechnung beglichen, floss die erste Rate an die Bausparkasse. Leider wurde ich nicht von der Bank rechtzeitig darüber informiert, wie ursprünglich ausgemacht und so hieß es schnell handeln, denn ich konnte mir die Raten gemeinsam mit der Miete für die Wohnung absolut nicht leisten und mein Konto war durch die 1. Rate bereits überzogen.
So mussten wir im Herbst 2009 endgültig die Wohnung kündigen.

Ich borgte mir den Klein-LKW meines Arbeitgebers für ein Wochenende aus und 2 Freunde boten uns ihre Hilfe an und schon wurde im November 2009 die Wohnung komplett geräumt und ins Haus verfrachtet.

Leider hatten wir noch keinen Job in unserer neuen Heimat gefunden und so wurden wir zu Pendlern. Darüber hatte ich *hier* schon mal berichtet. 250 km täglich jeder mit seinem Auto. Aber das machte uns vorerst nichts aus. Hauptsache der Traum hatte sich erfüllt.
Weil ich für jedes Stück dankbar war und mich über alles freute, was auf uns zukam hat sich das Leben auch in diese tolle Richtung bewegt. Schon bevor wir die Entscheidung trafen aufs Land zu ziehen habe ich mir das Wunscherfüllen beigebracht, worüber ich auf diesem-meinem Blog immer wieder berichte.

So kam es auch dazu, dass ich plötzlich zu Geld kam. Kaution von der Hausverwaltung, Gutschrift von Wien – Energie, da man dort für Strom und Gas im Vorfeld zahlte und die Zinsen beim Darlehen waren so gut, sodass wir nur eine kleine Rate zahlen mussten.
Selbst das Pendeln konnten wir uns locker leisten. Ungefähr 1 Jahr später schenkte mir mein Vater ein 5 Jahre junges Auto, das viel weniger Sprit verbrauchte als mein Alter, sodass wir unterm Strich mehr Geld als zuvor hatten. Nach genau 2,5 Jahren pendeln bekam ich einen gutbezahlten Job in der Nähe und somit wieder mehr Freizeit.
Heute habe ich einen noch besseren Job und noch mehr Freizeit und lebe mit meinem Mann und 3 Katzen in einem Haus auf dem Land, wo wir früher Urlaub machten. 

Wenn du etwas wirklich willst, dann ist es auch zu schaffen. Du bekommst automatisch die Kraft alles zu stemmen.
Hast du einen großen Wunsch? Dann fange mal mit einer kleinen Frage an! Diese Idee baut sich immer weiter und weiter auf, bis die Lösung da ist und der Wunsch auf einmal nicht mehr so unrealistisch erscheint. Während der Schritte zur Verwirklichung bekommst du immer mehr Hilfe, mit der du gar nicht gerechnet hast. Es funktioniert, wenn du ein positiver Denker bist und dich für all die gelungen Dinge bedankst. Wenn mal etwas schiefgehen sollte, dann hat es meist einen Grund. Schau genauer hin und du erkennst, dass dieses Unglück nur geholfen hat etwas Schlimmeres zu verhindern und suche einen anderen Weg für einen besseren Ausgang. 

Und so kam es zu meiner Geschichte:
Es war nur eine Idee im Jahr 2008. In einer Zeit, in der wir in einer stickigen Großstadtwohnung wohnten und ich nur mehr 2,- Euro für Brot und Milch hatte, weil nicht mehr in der Haushaltskasse war.
Und heute sitze ich in einem großen Haus mit eigenem Büro und vollem Kühlschrank und schreibe diese Zeilen.

Diese Geschichte wollte ich schon lange erzählen, doch fand ich noch nicht den richtigen Zeitpunkt dafür und nun wurde ich persönlich von Jan zu einer Blogparade eingeladen die da heißt „Kleine Idee mit großer Wirkung.“

Noch mehr Geschichten zu diesem Thema findest du unter diesem Link *klick* Lest Euch durch und lässt euch für Euer Leben motivieren.

Eure
Edith

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2 Kommentare:

  1. Eine ganz tolle Story!!! Glückwunsch zur Erfüllung des großen Traumes...!!
    Wie Du so schön eher beiläufig schreibst... Du bekamst unverhofft Geld und hast es zur Tilgung der Schulden genommen. Das können viele Menschen nicht. Ich kenne sehr viele, die dann das Geld für nicht notwendigen "Scheiß" ausgeben, mit der Begründung: das Geld hätte ich ja eigentlich nicht, also kann ich es auch ausgeben.
    Und so zerplatzen viele Träume....
    Eure Geschichte macht Mut. Auch, dass man sein Ziel im Auge behalten muß... freut mich für Euch...

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    1. Danke Dir.
      Für die Tilgung habe ich es nicht genommen, denn bei einem Darlehen gibt es einen fixen Plan und kann nicht zwischendurch mal mehr einlegen. Leider. Doch meinem Konto tat es damals sehr gut um wieder auf der Habenseite zu sein.
      Heute ist diese Zeit zum Glück Geschichte.
      Du hast Recht. Es gibt viele, die leben von der Hand in den Mund und kennen es nicht, sich auch einmal etwas Großes zu schaffen und müssen sich mit lauter Kleinigkeiten zufrieden geben. Schade. Aber vielleicht öffne ich einigen mit meinem Bog die Augen. Ich hoffe mal.
      LG
      Edith

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