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Freitag, 10. Mai 2019

Macht Faulheit Krank?


Was ist faul? Ich finde Faulheit ist ein dehnbarer Begriff.

Es gibt Leute, die gerade mal 6 Std in der Woche was arbeiten und meinen. „Immerhin. Ich habe was gemacht, also bin ich fleißig.“
Andere legen für 10 Minuten mal die Beine hoch und fühlen sich schon unproduktiv und faul.

Es gibt Faulheit und es gibt Pausen.

Pausen sind etwas ganz wichtiges um wieder leistungsfähig zu sein. Es bringt nichts sich zu überarbeiten, dann  gereizt zu werden und somit seine Mitmenschen nervt und schlussendlich auch noch einen Fehler nach dem anderen produziert, da die Leistung nachlässt.

Jedoch faule Menschen können auch nerven.
Oft gelten die als faul, die nach der Arbeit auf dem Heimweg noch Fastfood besorgen und zu Hause, bis spät in die Nacht, vor der Glotze oder vorm Computerspiel abhängen und das täglich.
Was soll´s. Der Wäschekasten spuckt jeden Tag Wäsche aus und wenn man nach Hause kommt ist kein Müll da und der Platz zur Spielkonsole oder TV ist frei.
Kann mir nicht vorstellen, dass dies auf die Dauer ein glückliches Leben sein kann. Schon gar nicht für den Zauberer, der bei ihm wohnt und alles sauber hält.

Aber zurück zu die Menschen, die Angst davor haben, selbst als faul zu gelten obwohl sie es gar nicht sind.

Ich hatte früher auch das Gefühl, wenn ich mal ein Wochenende den Haushalt schleifen lies, dass ich als faul gelte. Aber das Problem war nicht meine Einstellung dazu, sondern meine Erziehung. Ich war als Kind den ganzen Nachmittag sportlich unterwegs und zu Hause wollte ich meinen Körper etwas Ruhe gönnen und da hörte ich schon die Stimme meiner Mutter. "Sei nicht so faul, räum dein Zimmer auf. Es gehört auch wieder abgestaubt. Und wenn dir fad (=langweilig) ist, dann darfst du auch das Fenster putzen. Bla-bla-bla-bla,…"
Wie das nervte. Und genau deswegen machte ich etwas von dem was mir aufgetragen wurde. Für mich war es genug, für meine Mutter natürlich zu wenig. Kinder sehen das anders.
Ich überlegte mich krank zu stellen, damit ich nichts machen musste, doch wie erkläre ich dann, das ich gesund genug dafür bin um im Park meine Freunde zu treffen?
Also stellte ich auf Durchzug. Heißt ich hörte nicht mehr auf meine Mutter und ging einfach in den Park. Aber ganz ausschalten konnte ich es nicht.

Heute wohne ich im Haus nebenan. Hin und wieder kommt sie vorbei. Sie sagt zwar nichts, wenn es bei mir nicht aufgeräumt ist, aber ich fühle mich in der Situation nicht wohl.
Ich denke mein Unterbewusstes hatte deswegen eine Strategie entwickelt um das Chaos zu rechtfertigen und so wurde ich des Öfteren Krank oder habe eine Verletzung, nur um zu erklären, warum es gerade nicht aufgeräumt ist.

Ergeht es euch auch so? Wenn ihr mal einen Putztag hattet und alles blitzt und spiegelt kommt keine Sau. (Nebenbei erwähnt.)

Warum erzähle ich das?

Ich hatte diesen Winter einen langanhaltenden Virus eingefangen. Und zu meinen 2,5 jährigen schmerzenden Fersensporn (Beidbeinig) kam auch noch einen Verletzung des inneren Meniskus am rechten Knie hinzu. (Schneeschaufeln ist gefährlich)
Das waren mal 2 und mal 4 Wochen kein Sport und mit dem Haushalt kam ich auch nicht nach. Der Wäschekorb quoll über, es gab kaum noch sauberes Geschirr und vom Boden konnte man Essen, da genug herumlag um satt zu werden.
Aber wisst ihr was. Es war mir wurscht. Denn sollte jemand kommen und das Chaos sehen, dann sieht er auch, wie schlecht es mir geht und ich gar nicht anders kann.
Manchmal störte es mich dann doch etwas, aber die Situation nichts machen zu müssen, gefiel mir besser musste ich mir eingestehen.

Was bringt Euch nun dieser Beitrag?

Wenn du mal wieder krank bist oder dich verletzt hast. Nimm dir Zeit und gehe mal in dich. Denke nach:
Was wäre wenn ich diese Krankheit oder Verletzung nicht hätte?
Fehlt dir dann Mitleid oder Aufmerksamkeit?

Oder was ist jetzt gut daran?
Hast du endlich deine Ruhe und kannst dich von deinem alltäglichen Stress erholen?

Das Unterbewusste gibt dir das, was du dir wünschst. Du hast dir zwar nicht die Krankheit gewünscht aber die Krankheit hat eine Nebenwirkung, die du dir gewünscht hast ohne es deutlich ausgesprochen zu haben.
Man plappert oder denkt gerne mal vor sich hin: 

 
‚Ach lasst mich doch in Ruhe.‘

‚Ich brauche mehr Zeit für mich.‘

‚Wann kümmert sich mal wer um mich.‘

‚Warum beachtet mich keiner.‘
 

Da gibt es sicher noch viel viel mehr Gedanken, die dich in eine Lage bringen, die du so eigentlich gar nicht wolltest. Das Unterbewusste sorgt aber immer dafür, dass du alles bekommst was du willst. Es ist gut zu Dir.
Also verurteile die Krankheit nicht, sondern suche die Ursache und behebe sie, damit du schnelle Heilung empfangen kannst und du nicht mehr durch unbedachte Gedanken krank wirst.

Ich habe die Ursache bei mir gefunden. Jetzt bin ich dran diese zu Beheben und das ist gar nicht so einfach. Sobald ich es geschafft habe muss ich davon berichten, denn vielleicht kann ich Euch auch damit weiterhelfen.
Aber soweit bin ich schon. Wenn ich Sport machen will und das Wetter schön ist und ich auch noch einige schöne Sachen am Plan habe, dann habe ich keine Knie schmerzen. Ich bedanke mich auch bei ihm und frage es auch mal dazwischen, ob es noch geht oder ich Pause machen soll. Klingt komisch, aber man bekommt Antwort. Ihr habt es noch nie probiert? Ok. Ich glaube dazu muss ich einen weiteren Beitrag schreiben.
Jedenfalls habe ich keine Schmerzen, sobald ich voller Freude bin.
Wenn ich mir aber denke: Ich muss noch das und/oder jenes erledigen und bin froh, wenn ich es geschafft habe, dann ist man in diesem Moment schlecht drauf und will eigentlich gar nicht und schon sorgt, das Unterbewusste, dass ich es nicht machen muss und der Schmerz stellt sich wieder ein. Dann denke ich sofort um und freue mich drauf alles erledigen zu dürfen, denn es ist schön, dass man unabhängig ist. Und es funktioniert. Seitdem ist mein Knie auch viel besser geworden. Ich muss sogar aufpassen, dass ich nicht zu wild bin, da es oft schon schmerzfrei ist.  Sicher kann jetzt jemand meinen, dass dies ein ganz normaler Heilungsprozess ist. Doch warum sind Schmerzen stärker wenn das Wetter schlecht ist oder die Laune sowieso schon im Keller ist? Und sobald man mit Schönwetter oder guten Freunden abgelenkt wird, die Schmerzen nicht bemerkt oder sogar verschwunden sind?

Du bist es, der sich um den Schmerz kümmern musst und nicht eine Pille.

Mein Fazit.

Wenn ich eine Pause benötige, dann mache ich sie und bezeichne mich nicht als faul.
Denn der Begriff Faulheit hat bei mir eine negative Energie, die sich auf meine Kindheit bezieht.
Mein Mann meinte: „Mach doch mal ein faules Wochenende. Das tut dir gut.“
So habe ich es gehandhabt und postete auch, wie schön es ist faul zu sein.
Doch es tat mir nicht gut, es machte mich krank.
Ab sofort mache ich Pause am Wochenende. Das klingt doch gleich viel besser. Vielleicht versteht mich dann auch mein Fersensporn.

Mach auch mal Pause.
Schon eine ½ Stunde mit Kaffee oder Tee in der Badewanne mit Kerzenlichter und ruhiger Musik ist eine unbezahlbare Erholung.

Schönes Wochenende
Eure Edith.

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